Messias

Donnerstag, 4. Juli | 20 Uhr
Stephanskirche
 

DER MESSIAS von Georg Friedrich Händel
in der Instrumentierung von Wolfgang Amadeus Mozart

 

Wolfgang Amadeus Mozart hatte Händels Messiah wahrscheinlich als Neunjähriger in London gehört  und ein weiteres Mal in Mannheim, als er dort 1777 auf dem Weg nach Paris Station machte. Baron von Swietens, ein Gönner Mozarts und Organisator von sogenannten „Akademien“ ermunterte Mozart, Händels Messiah in ein modernes Gewand zu packen.

Der Mozart-Messias wurde am 6. und 7. März 1789 bei Graf Johann Esterházy mit Mozart am Fortepiano und zwölf Chorsängern aufgeführt. Mozart benutzte ein Symphonieorchester seiner Zeit, wie Händel ein barockes Orchester verwendet hatte.

Mozart setzte vor allem die Blasinstrumente mehr ein und gab durch bestimmte Instrumente einzelnen Sätzen eine besondere Farbe. Das Orchester besteht aus zwei Flöten, zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Fagotten, zwei Hörnern, drei Posaunen, zwei Trompeten, Pauken, Streichern und einem Tasteninstrument. Er verwendete Klarinetten, die erst zu seiner Zeit Eingang ins Orchester fanden und gab den Oboen und Fagotten unabhängige Stimmen.

Das Ergebnis ist ein neues Werk im alten Gewand, das den Händelschen Charakter behält und durch Mozarts Bearbeitung quasi veredelt wird. Mozart hat hier ein neues Werk geschaffen und dennoch bleibt Händels Komposition unverkennbar bestehen.

Vokalensemble Konstanz

Marie-Sophie Pollak, Sopran
Elvira Bill, Alt
Daniel Schreiber, Tenor
Klaus Mertens, Bass
VOKALENSEMBLE KONSTANZ
Barockorchester L’arpa festante München
Markus Mackowiak, Leitung

Marie-Sophie Pollak (Shirley Suarez)

Marie–Sophie Pollak, Sopran

Die Sopranistin Marie-Sophie Pollak studierte bei Prof. Gabriele Fuchs an der HMT München. 2011 debütierte sie als Vespetta in Telemanns Pimpinone bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Inzwischen konzertiert Marie-Sophie Pollak regelmäßig mit namhaften Orchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin, Freiburger Barockorchester, Camerata Salzburg, Les Violons du Roy, Concerto München und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Projekte der aktuellen Spielzeit umfassen u.a. Ballette von John Neumeier mit Bachs h-Moll-Messe im Festspielhaus Baden-Baden und dem Weihnachtsoratorium an der Hamburgischen Staatsoper, das Neujahrskonzert des RIAS Kammerchors unter Justin Doyle in Händels Israel in Egypt in der Berliner Philharmonie sowie Haydns Die Schöpfung mit dem Orquesta y Coro Nacionales de España unter Kent Nagano in Madrid.

Elvira Bill (Matthias Baus)

Elvira Bill, Alt

Elvira Bill studierte Gesang bei Christoph Prégardien an der Kölner Musikhochschule. Ihr Diplomstudium schloss sie im Sommer 2010 mit Auszeichnung ab. Ihr Repertoire reicht von alten Meistern bis zur zeitgenössischen Musik. Elvira Bill ist eine gefragte Künstlerin auf zahlreichen Bühnen und Festivals, darunter Berliner, Kölner und Essener Philharmonie, Tonhalle Düsseldorf, Tchaikovsky Concert Hall Moscow, Rheingau Musikfestival, Bachfest Leipzig, La Folle Journée Nantes, Teatro Real Madrid und Lucerne Festival. Sie sang unter Leitung namhafter Dirigenten wie Peter Neumann, Marcus Creed, Philippe Herreweghe, Sylvain Cambreling, Helmuth Rilling, Christopher Hogwood, Rudolf Lutz, Florian Helgath oder Paul Goodwin. Konzertreisen führten sie in viele Städte Deutschlands und Europas als auch nach Russland, China und in den Oman. Elvira Bill ist Preisträgerin des Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbs Berlin 2010 in der Wertung Vokalensemble.

Daniel Schreiber

Daniel Schreiber, Tenor

Der Tenor Daniel Schreiber ist international ein gefragter Solist und Ensemblesänger. Herausragende stimmliche Fähigkeiten, gepaart mit musikalischem Einfühlungsvermögen, machten ihn zu einem gern gesehenen Gast bei den Rundfunkchören des SWR, BR und NDR. Seine Leidenschaft gilt der Musik der Barockzeit, seine bewegliche Stimme deckt jedoch ebenso souverän Repertoire von der Renaissance bis zur Spätromantik ab. Bedeutende Stationen seiner künstlerischen Tätigkeit sind neben den Evangelistenpartien der großen Oratorien Johann Sebastian Bachs auch regelmäßige Auftritte mit dem Ensemble Stimmkunst Stuttgart unter der Leitung von Kay Johannsen.

Wichtige Impulse erhält er während des Studiums der Fächer Schulmusik (Hauptfach Orgel) und Gesang an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart von seinen Lehrern Prof. Bruce Abel und Prof. Francisco Araiza. Seine Vielseitigkeit und Stilsicherheit wird von Dirigenten wie Marcus Creed, Sigiswald Kuijken, Kay Johannsen, Benoît Haller und Frieder Bernius geschätzt. Seine musikalische Heimat hat Daniel Schreiber 2009 beim Münchner Männervokalensemble „Die Singphoniker“ gefunden, wo er zusammen mit seinen Kollegen den Spagat zwischen Tradition und Innovation und die Grenzen zwischen Genres und Epochen auslotet.

Klaus Mertens

Klaus Mertens, Bass

Der Bass-Bariton Klaus Mertens wird von den Kritikern für seine „unverwechselbare Ausdrucksstärke, sein angenehmes Timbre, sein Textgespür sowie seine überzeugende Art des Musizierens“ als „exzellenter Meister seines Fachs“ gefeiert. „Seine Interpretationen von Liedern, Kantaten und Oratorien setzen Maßstäbe“.

Klaus Mertens arbeitet zusammen mit den bedeutendsten Orchestern der sogenannten „Alten Musik“ ebenso wie mit den entsprechenden Sinfonieorchestern weltweit und deren Dirigenten. Auch bei den wichtigsten Festivals ist er gern gesehener Gast. Sein breitgefächertes Repertoire reicht von Monteverdi bis zu den zeitgenössischen Komponisten. Ein Alleinstellungsmerkmal ist dabei, dass Klaus Mertens als weltweit einziger Sänger das gesamte Vokalwerk von J. S. Bach sowie von D. Buxtehude im Konzert sang und auf CD einspielte. Diese Produktionen unter der Leitung von Ton Koopman erfreuen sich nach wie vor international größter Anerkennung.

Vokalensemble Konstanz

Vokalensemble Konstanz

Das Vokalensemble Konstanz hat seine musikalische Heimat am Konstanzer Münster. Als semi-professioneller Kammerchor vereint es 30 Sängerinnen und Sänger und sieht seinen Schwerpunkt in der Erarbeitung geistlicher Musik aller Epochen in Liturgie und Konzert. Seit März 2023 wird das Ensemble von Münstermusikdirketor Markus Mackowiak geleitet. Dabei ist Markus Mackowiak bei der Probenarbeit die detailgetreue Erarbeitung der Chorwerke ebenso wichtig, wie ein hohes Maß an Kommunikationsbereitschaft und Interaktion der Sängerinnen und Sänger untereinander, die zu einem flexiblen und transparenten Klang führen. Ein besonderes Augenmerk legt der Chor auf die Aufführung der Werke des 20. und 21. Jahrhunderts. Regelmäßig finden Uraufführungen u.a. auch von Werken statt, die speziell für das Vokalensemble komponiert werden. Als Teil der Münstermusik ist der Chor ein wichtiger Teil der Kulturlandschaft Konstanz’ und der Bodenseeregion.

Markus Mackowiak

Seine musikalische Laufbahn begann als Mitglied der Dresdner Kapellknaben. Er studierte Kirchenmusik, Gesang und Chorleitung in Halle/Saale und Zürich. Später war er Diözesanbauftragter für Kinderchorleitung im Bistum Freiburg, Bezirkskantor in Bad Säckingen und unterrichtete Kinderchorleitung an der Musikhochschule Zürich. Seit 2021 hat er einen Lehrauftrag für Chorleitung an der Freiburger Musikhochschule inne und seit März 2023 ist er Münstermusikdirektor in Konstanz.

L'arpa festante

L’arpa festante

“L’arpa festante“, das zur Eröffnung des Münchner Opernhauses 1653 aufgeführte dramatische Werk Giovanni Battista Maccionis, steht symbolhaft für die künstlerische Arbeit und das musikalische Engagement des gleichnamigen Barockorchesters. 1983 gegründet und damit eines der traditionsreichsten deutschen Ensembles für Alte Musik, hat sich L‘arpa festante nicht nur als unverwechselbarer Klangkörper bei der Aufführung von Instrumentalwerken, sondern auch als Partner leistungsfähiger Chöre bei Aufführungen der barocken, klassischen und romantischen Chor-Orchester-Literatur einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Je nach Entstehungszeit der aufgeführten Werke verwendet L‘arpa festante das passende Original-Instrumentarium und kann so die Klangfarben der Werke originalgetreu nachzeichnen.

Eintritt: 50 (47), 42 (39), 34 (31), 26 (23) Euro
(Preise im Vorverkauf)